Flat
Coated Retriever
Widerristhöhe:
61 - 65 cm
Gewicht: 25 - 35 kg
Alter: 12 - 14 Jahre
Ursprungsland: Großbritannien
Fell: leberbraun oder schwarz
heute: Begleit- und Jagdhund
früher: Apportieren von Wild
Rassengeschichte:
Der Flat Coated Retriever entstand im 19. Jahrhundert in England
durch Kreuzungen des Wavycoated Retrievers (auch St.Johns Dog
genannt) mit Settern und collieartigen Hunden. Vor dem Ersten
und zwischen den beiden Weltkriegen war der Flat Coated Retriever
als eleganter Arbeitshund besonders beim englischen Adel sehr
beliebt und verbreitet. Mit fast jedem Flat wurde gearbeitet
und viele wurden auch ausgestellt. Es war Gang und Gäbe
an einem Tag eine Jagdprüfung zu laufen und am nächsten
Tag an einer Ausstellung teilzunehmen und in beidem hervorragend
abzuschneiden. Es wurde gleichviel auf Aussehen und Arbeitsanlagen
gezüchtet , um diese Anforderungen zu erfüllen und
so entstand ein echter Dual Purpose Hund. Nach dem zweiten Weltkrieg
nahmen der Labrador und Golden Retriever einen enormen Aufschwung,
und während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit
verschwanden leider fast alle Flat-Coated-Zwinger, und nur wenigen
Züchtern, die unter schwierigsten Bedingungen weitermachten,
ist es zu verdanken, dass diese Rasse nicht ausgestorben ist.
Anfang der achtziger Jahre gab des einen "Flat-Boom"
in England, als "CH.Shargleam Blackcap" "Best
in Show" an der Crufts Dog Show in Birmingham wurde.
Allgemeines:
Der Flat Coated Retriever ist ein passionierter Jagdhund mit
unermüdlichem Finde - und Apportierwillen. Sein etwas überschäumendes
Temperament gepaart mit Sensibilität stellt – vor
allem in der Jugend – große Anforderungen an die
Geduld und das Einfühlungsvermögen des Besitzers.
Wenn jedoch stets der Grundsatz "liebevolle Konsequenz"
beachtet wird, so wird aus dem gelehrigen Temperamentsbündel
ein verlässlicher, aufmerksamer Jagdbegleiter und anhänglicher
Familienhund, der ständig den Kontakt zum Menschen braucht.
Der Flat Coated Retriever ist ein passionierter Jagdhund mit
unermüdlichem Finde - und Apportierwillen.
Durch seine hohe Arbeitspassion und sein Temperament eignet
er sich nicht als reiner Familienhund! Er sollte eine Aufgabe
haben und beschäftigt werden. Hierfür eignet sich
besonders die Dummyarbeit, bei der man den Hund seinen Veranlagungen
nach optimal fördern kann. Aber auch für die Rettungshundearbeit,
Obedience, Agility und weitere Hundesportarten eignet er sich
hervorragend. Wichtig ist, er wird körperlich und geistig
ausgelastet. Als Schutzhund ist er allerdings nicht geeignet.
Seine
sprichwörtliche Kinderfreundlichkeit sollte man nicht
überstrapazieren. Der Flat Coated Retriever ist ein sensibler
und sehr Führerbezogener Hund und nicht für Zwinger-
, oder Kettenhaltung geeignet.
Der Flat Coated Retriever ist ein schnell abzurichtender und
in jedem Gelände verwendbarer Apportierhund mit dem sanften
Wesen aller Retriever. Bei ausreichender Beschäftigung
ist er ein ruhiger Familienhund. Er ist temperamentvoll, freundlich,
wasserliebend, lässt sich durch seine Neugier und Spielfreunde
gut erziehen, verträgt aber durch seine Sensibilität
keine "harte Hand". Ausreichende und sinnvolle Beschäftigung
ist sehr wichtig für den Flat Coated Retriever. Spazierengehen
und "normales Spielen" reichen nicht! Er braucht
eine Aufgabe - etwas wobei er nachdenken muss. Gut geeignet
ist z.B. die Dummyarbeit - die typische Retriever-Beschäftigung,
die von vielen Retriever Besitzern professionell betrieben
wird. Dabei handelt es sich um das exakte und professionelle
Apportieren von speziellen Säckchen - den sogenannten
Dummys. Der Besuch einer Dummygruppe ist empfehlenswert. Auch
bei der Jagd ist der Flat Coated Retriever ein guter Begleiter,
wo seine Domäne die Wasserarbeit ist und er meist bei
der Niederwildjagd, vor allem der Entenjagd, eingesetzt wird
und das erlegte Wild apportiert (Apportierhund). Ohne diese
Beschäftigung kann der Flat Coated Retriever ein Nervenbündel
werden!
Aus "hundund.de"
[ zurück ]
|